Gefühlswallungen eines Stammgastes

Lieber stressfrei zu Johanna als eine neue Partnerin

Johanna Weber -- 22.10.2014   Themen: Anfänger Gedanken

Abstrakte Farben als Symbol für die Nervosität des Stammgastes vor jeder SM-Session

Jedes Mal das selbe. Jedes Mal diese Aufregung, wenn er zu seiner Domina ging. Wir konnte das eigentlich sein? Er wußte doch nun schon was kommt. Natürlich dachte die Lady sich jedes Mal etwas Neues aus, aber über die Jahre hatten sie natürlich einige Dinge herausgefunden, die beiden am meisten Spaß machten und somit fast jedes Mal einen Platz in den Sessions fanden. Aber auch die machten ihn nervös. Wieso eigentlich?

Er war Marathonläufer, und das erinnerte ihn an die Nervosität vor dem Start, die er auch als alter Hase nach 14 Wettkämpfen noch hatte. Da bereitet man sich so lange auf dieses Event vor, und dann ist es so weit, und es schwindet der Mut. Diese Mischung aus Angst und Reiz. Und irgendwie ist diese Mischung auch toll.

Aber jetzt war er ja auf dem Weg zu Johanna. Seine Herrin...? Nein, so sah er sie nicht.

Das paßte nicht zu ihm und irgendwie auch nicht zu ihr. Ganz klar war sie die Chefin in ihrem Spiel, und irgendwie betete er sie auch ein wenig an. Aber nur ein wenig, denn auch das paßte nicht zu ihm. Und sie fände das sicher auch albern.

Nein, sie war diejenige, der er sich immer wieder hingab und sich selber dabei aufgab. Er liebte ihr Spiel, er liebte ihre Art, wie sie ihm unmissverständlich klar machte, dass seine langweiligen erotischen Vorstellungen nicht das waren, was sie spannend fand.

Johanna war seine Sexualität. Seine Frau und er hatten sich vor Jahren getrennt.

Die 17jährige Tochter hatte sich entschieden bei ihm zu leben, und das reichte ihm schon an Aufregung. „Papa, du brauchst Mal wieder ne Partnerin“ schmierte sie ihm gerne altklug auf´s Brot. Aber er wollte seine Ruhe haben. Er hatte Johanna. Das reichte ihm, denn es war stressfrei. Eine Frau, die ihm jeden Tag in sein Leben reinredet - nein, das wollte er nicht mehr. Manchmal stelle er sich vor, wie es wohl wäre, mit Johanna zu leben. Aber diese Gedanken wischte er schnell wieder weg, denn realistisch betrachtet würde diese Frau, die bewußt mit so vielen gesellschaftliche Tabus bricht, seinen schönen bürgerlichen Alltag komplett durcheinanderbringen. Aber so ab und an ließ er sich gerne durcheinanderbringen. Und dann besuchte er sie.

Sie sagten DU zueinander, denn er sah sie außerhalb der Session als Menschen auf Augenhöhe, und so begegnete sie ihm auch. Ja, das Quatschen nach der Session war für ihn ein wichtiger Bestandteil geworden. Es ging dabei nur selten um die Session, sondern es war ein unglaublich bereichernder Austausch, bei dem Johanna nie auf die Uhr schaute. Nein, sie redeten nicht immer über hochtrabende Dinge. Er fand es auch schön, ihre klare und differenzierte Meinung zu hören zu seinen Alltagsproblemen, und sie erzählte auch gerne von sich oder von ihrer politischen Arbeit. Und sie lachten gerne zusammen.

Dafür wollte er kein Gespräch vor der Session. Das ging irgendwie nicht, und war ja auch nicht nötig, denn sie kannten sich ja.
So war es auch diesmal.


Wie es weiter geht findet sich in einem separaten Blogbeitrag -> Die nackte Domina als Überraschung

Online Termin Buchen

Kalender / Termine