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Ich mag ja meine Geburtstage nicht. Nein, ich habe kein Problem mit dem Älterwerden. Wenn mir aber plötzlich fast fremde Menschen um den Hals fallen oder Herzchen-Messages schreiben, dann muss ich immer sehr professionell gute Miene machen.
Vielleicht will ich an dem Tag ja auch einfach mal meine Ruhe haben.
Geht nicht. Ich hab schließlich Geburtstag.
Seufz.
Nun werde ich aber 55.
Das ist eine so wunderbar runde Zahl und außerdem ein strammes Alter für eine Sexarbeiterin. Ja, ich bin stolz, dass ich mit 55 noch so gut im Geschäft bin. Mehr noch, je älter und erfahrener ich werde, um so besser habe ich zu tun.
Zum einen freut es mich natürlich, dass ich als Oma an vielen dieser bildhübschen jungen Hüpfer, umsatzmäßig vorbeiziehe. Diese kleine Schwäche sei mir erlaubt.
Aber viel mehr geht es mir darum, den jüngeren Kolleg*innen zu zeigen, dass man Sexarbeit sehr lange machen kann, und dass Erfahrung und Reife sehr, sehr gefragt sind. In der Sexarbeit herrscht oft noch das Bild, dass du nur bis zu einem gewissen Alter Geld verdienen kannst und danach als Abgehalfterte froh sein kannst, wenn du noch Paar anhängliche Stammgäste hast.
Das habe ich in jungen Jahren auch gedacht. Das Gegenteil ist der Fall.
Wenn ich gefragt werde, was ich mir denn wünsche, dann will ich nun nicht mit dem Weltfrieden kommen, sondern ich habe wirklich einen Wunsch.
Eines der wichtigsten Themen in meinem aktuellen Leben ist mein politisches Engagement für Sexarbeitende. Ich bin ja seit langer Zeit die politische Sprecherin, des Berufsverbandes erotische und sexuelle Dienstleistungen, BesD.
Unser Verband wird mittlerweile von vielen in Politk und Verwaltung als seriöse Organisation gesehen. Das ist nicht selbstverständlich und ein langer Weg.
Meine ehrenamtliche Arbeit wurde immer mehr, und ich habe zusammen mit den anderen im BesD immer wieder versucht Projektförderung für die Stelle einer Mitarbeiter*in zu bekommen.
Aber alles ohne Erfolg.
Im Oktober letzten Jahres habe ich mich dann entschieden, diese Mitarbeiter*in aus eigener Tasche zu bezahlen.
Eine passende Bewerberin fiel mir fast vor die Füße.
Mit der knapp 25 jährigen Emma Sophie Roe habe ich einen Glücksgriff getan. Sie studiert Politik und Genderwissenschaften und kann alles das, was ich nicht so gut kann oder wozu ich nicht so viel Lust habe. So liest sie zum Beispiel mit Freunden ellenlange wissenschaftliche Texte und faßt das Wesentliche zusammen. Gerne auch auf Englisch. Innerhalb von 2 Monaten hat sie begriffen, wie man mit begrenzter Zeit möglichst viel erledigt und wie Lobbyarbeit geht.
Großartig ist sie in der Organisation unserer neuen Vortragsreihe "1 Stunde - 1 Thema", bei der wir jeden Monat ein Thema rund um Sexarbeit für Politk und Verwaltung aufbereiten. Das Format wird sehr gut angenommen. Das ist auch Emmas Verdienst.
Auf Emma kann ich mich 110% verlassen.
Und ich hoffe, dass sie mir noch einige Zeit erhalten bleibt und nicht abwandert.
Und alle, die mir was zum Geburtsag schenken wollen, können mithelfen, dass ich Emma noch lange bezahlen kann.
Ich suche Unterstützer*innen, die jeden Monat einen festen Betrag spenden.
Wir sprechen hier zunächst von einem Jahr.
Glücklicherweise handelt es sich um einen Werksstudent*innenvertrag. So benötige ich für die halbe Stelle plus Telefon, Fortbildungen und Reisekosten nur:
Wer hilft mir und spendet für mindestens ein Jahr eine feste Summe für diese Stelle?
Ich selber lege den Grundstock von 500 Euro. Jetzt seid ihr dran mit Geburtagsgeschenken.
Bitte per Mail oder Messenger an mich -> Kontakt
Oder direkt spenden per Überweisung oder Paypal -> HIER SPENDEN
Stand der Dinge:
Vielen,
vielen Dank.
Auf 2.500 kommen wir doch sicher noch, oder? -> Überweisung oder Paypal -> HIER SPENDEN