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Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich mit dem Laufhaus in Kiel noch nicht fertig bin.
An meinem Abreisetag meines letzten Besuches sagte mir Florian: „Wir haben ja auch ein SM-Zimmer…“
Ich muss wohl sehr ungläubig geschaut haben. Jedenfalls fügte er gleich ganz eifrig hinzu: „Ja, das ist mit Andreas-Kreuz…“
Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, denn ein Andreas-Kreuz macht keinen SM-Raum. So denken ja leider viele, die keine Ahnung von bizarren Spielen haben.
Aber ich war nun doch neugierig geworden: „Ist der Raum zufällig frei? Kann ich den mal sehen?“
Sofort sprang Sebastian auf und spazierte mit mir in den 4.Stock.
Und?
Das Zimmer mit der Nummer 410 ist drei mal so groß wie das, was ich beim letzten Mal hatte. Die Ausstattung war aber wie erwartet. Das einzige, was in dem Raum SM ist, ist das Andreas-Kreuz.
Aber ich hatte sofort eine Vision.
Den Raum mache ich mir zurecht.
Und dann biete ich Soft-SM-Sessions in Kiel an.
Ich wollte ausprobieren, ob es möglich ist in einem Laufhaus auch Termingäste zu machen, und so den Einsstiegspreis von 50 Euro etwas zu erhöhen.
Zur Vorbereitung für den heutigen Aufenthalt tätigte ich einige Anschaffungen, denn ich erwartete mehr Umsatz als zuvor, und so ist es ja betriebswirtschaftlich sinnvoll auch zu investieren.
Im Baumarkt besorgte ich mir kurze Ketten und Befestigungsösen für die vier Bettecken und das A-Kreuz.
Einen günstigen Bettüberwurf, den man auch über olle Sessel, Sofas oder geschmacklose Wandbilder oder Kabelansammlungen drapieren kann… Kann man immer gebrauchen.
Ich schleppte außerdem noch ein Kunstleder Bettlaken von McHurt mit, welches mir extrem gute Dienste leisten sollte.
Mit dem ganzen Gepäck, dann in den Zug.
Ich bin einen Tag früher angereist, denn ich hatte einen ganz speziellen Termin, den ich lieber vorgezogen habe in eine Ferien-Wohnung.
Und ich war mir nicht sicher, wie die Kolleginnen und die inhabenden „Jungs“ darauf denn reagieren würden. Die Sorge war aber unbegründet, denn die beiden Diensthabenden waren sich am nächsten Tag einig, dass sie ja ein super offenes Haus seien. Und Thorsten, den ich auch schon kannte, fügte sogar noch stolz hinzu, dass ja nun endlich auch eine Trans-Frau sich eingemietet habe.
Aber zurück zur Session mit der Frau am Ankunftsabend.
Ich will über die Inhalte gar nichts sagen. Sagen möchte ich, was bei mir passiert ist. Ich habe meine Versagensangst bei Sessions mit Frauen abgelegt. Ich habe mich ganz sicher und sehr wohl gefühlt. Ich habe in der Session oft an die Worte meines Freundes Dominus Berlin denken müssen. Er hat mittlerweile mehr als die Hälfte weibliche Kundschaft und hat mir viel über die Unterschiede und die Freuden am Mösespielen erzählt.
Was will ich damit sagen?
Ich freue mich auf mehr weibliche Kundschaft.
Das erste was ich am Telefon gefragt wurde, als ich den SM-Raum reservierte, war ob ich denn alle meine Papiere beisammen hätte? Damit sind die Anmeldeunterlagen laut Prostituierten-Schutz-Gesetz gemeint. Soviel zu dem Vorurteil, dass in den Laufhäusern alles illegale Frauen sitzen.
Meine Unterlagen hatte ich aber ja beim letzten Mal schon vorgezeigt. Und jedes Bordell muss diese 2 Jahre aufbewahren. Da nützt übrigens, der Alibi-Ausweis mit dem Künstlernamen gar nichts, denn das Finanzamt will die Original-Ausweise aller dort Arbeitenden sehen und natürlich abgeheftet wissen.
Ich wollte eigentlich in Ruhe mein Zimmer in ein SM-Zimmer verwandeln, aber daraus wurde nichts, denn es klopfte an der Tür. „Ob ich mich noch an ihn erinnern würde…? Er war ja das letzte Mal da.“ Mit dem Putzeimer in der Hand und Gummihandschuhen fing ich an zu grübeln….. und damit man mir das nicht ansah, sagte ich gleich mit einem professionellen Lächeln: „Mensch JA, das ist ja toll, dass du wieder da bist.“ Er kam mir bekannt vor, aber ich hatte keinen blassen Schimmer mehr, was wir gemacht hatten. Normalerweise schreibe ich mir das immer nach den Sessions auf und kann dann ja nachschauen, wenn die Leute wieder einen Termin machen. Das ging ja nun nicht.
Aber im Laufhaus ist eh alles anders.
„Ich bin zwar grad noch am Putzen, aber kannst du vielleicht in einer halben Stunde wiederkommen?“
Er ließ seine Tasche da und spazierte um dem Block.
Gut, dass er die Tasche da ließ. So konnte ich sicher sein, dass er wieder kommt.
Und das tat er auch.
Und danach schraubte ich erst mal die mitgebrachten Ketten an mein Bett und auch an das Andreaskreuz. Noch ein wenig Möbelrücken, und schon war das Zimmer meins.
Ich ging mal auf den Flur, um mich mit den Kolleginnen bekannt zu machen, denn die lärmten am Ende des Ganges fröhlich rum.
Und wer lächelte mich gleich an? Die lebenslustige Lana aus der dritten Etage. Sie tat beleidigt, dass ich nun in der Vierten bin - aber mit einem Zwinkern. Sie sei noch bis Ende des Monats hier, dann erst mal nach Hause. Wie lange? Ein Monat - vielleicht 2.
Die Kollegin mir gegenüber kommt aus Bulgarien und nennt ich Chrissy. Sehr angenehm. Chrissy hatte noch einige Erkenntnisse für mich auf Lager, aber dazu später.
Mein zweiter Gast nahte. Ein erfahrener SMer - 1 Stunde. Puh, was sollte ich denn mit dem machen mit meiner Minimalausstattung, aber es wurde dann super. 180 Euro
Er habe mir ja schon im Internet geschrieben.
Ach so.... Etwas genauer brauche ich das dann doch, denn ich hab mit einigen Menschen mehr geschrieben.
Er sei doch das mit den großen Dilatoren und dem Strom…
Aha, ich hatte natürlich alles dabei.
180 Euro.
In Ruhe putzen ging heute nicht, denn da stand schon wieder der Nächste.
Er stehe auf reife Damen…. und wollte „danach“ dann noch eine Entspannungs-Massage.
130 Euro
Jetzt erst mal ein wenig frische Luft schnappen und einen Salat essen gehen.
Dann hatte ich ja noch einen Termin um 22:00.
Ich war gespannt, ob der wohl kommen würde, aber er war pünktlich da.
100 Euro - halbes Stüńdchen
Was ist das neue Konzept?
Nicht nur sitzen und warten, sondern Werbung machen auf den gängigen Portalen für Soft-SM oder berührbare Dominanz.
Es stimmt also nicht, dass solche Kundschaft ein Laufhaus meidet.
Allerdings ist es schwer die üblichen Domina-Preise zu nehmen.
Für eine Laufhaus-Frau war mein Umsatz vom 1. Tag mit 740 Euro so was wie ein Sechser im Lotto.
Allerdings hatte ich am 3.Tag nur 270 Euro Umsatz.
OK, alles Mischkalkulation, aber für mich lohnt sich das Laufhaus als Abenteuer und um was zu lernen. Zum Geldverdienen bleibe ich lieber in meinen Studios. Allerdings mußte ich mir das auch dort erarbeiten.