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ER wollte keine Kompromisse mehr machen, und sah sich bei der Frau, die er hinter der umfangreichen Johanna-Weber-Webseite vermutete, am Ziel seiner jahrelangen Suche.
Einerseits fühlte ich mich geschmeichelt, und andererseits machte mir diese extrem hohe Erwartungshaltung auch ein wenig Sorge.
Ja, auch Dominas haben so was wie Versagensängste.
Ich weiß sehr wohl was ich gut kann und was nicht, und ich liebe das Spiel mit meinen Gästen. Aber es soll eben auch ein tolles Spiel sein. Und es ist mein Anspruch, dass es mir gelingt, den Nerv des jeweiligen Gegenübers zu treffen. Sonst macht das Zusammenspiel ja auch mir keinen Spaß.
ER sagte, dass er den ganzen Tag im Beruf Chef sein müßte und dies im erotischen Bereich gerne Mal umkehrt erleben wollte. Er hätte schon Manches bei Kolleginnen erlebt, aber er wäre oft enttäuscht gewesen. Viele Damen hatte er alleine durch ihre Art nicht als wirkliche Führungsperson empfunden. Das Spiel sei jeweils auch schön gewesen, aber er wünsche sich eigentlich mehr - die komplette Selbstaufgabe.
Ich wurde skeptisch, denn dummerweise hatte ich ein ähnliches Szenario vor Wochen in München erlebt, und die Session lief wirklich schlecht. Ich spielte die ganze Zeit an ihm vorbei. Natürlich habe ich das bemerkt, aber ich habe die Kurve überhaupt nicht gekriegt. Mein ernüchterter Gast und ich haben uns gütlich geeinigt, aber ich nehme mir so etwas leider sehr zu Herzen.
Selbstkritisch stellte ich mir die Frage, ob ich den hohen Anspruch, den ich an mich selber und meine Dienste habe und den auch meine Webseite verspricht, denn überhaupt halten kann.
Kolleginnen munterten mich auf, denn jede hatte schon Mal eine verpatze Session. Das ist eben leider so, und kommt ja nur sehr selten vor.
Nun gut, aber vor diesem Hintergrund sagte ich nur sehr zögerlich dem erwartungsvollen neuen Gast zu.
ER kam leicht außer Atem bei mir im 3.Stock in den privaten Spielräumen meiner Freundin in Berlin Moabit an. Mit rutschte sofort ein lustiger Spruch raus, und wir begannen zu scherzen. Ein guter Start, aber ich riss mich zusammen, denn ich hatte mir vorgenommen, dass ich ein sehr ausführliches Vorgespräch führen wollte. Das wollte er aber gar nicht, denn er hatte es tatsächlich schon erlebt, dass eine Dame genau die Dinge, die er zuvor erzählt hatte wie auf einer Strichliste abhakte und emotionslos abarbeitete. Au weia... auf solch eine Idee wäre ich ja gar nicht gekommen, denn das Spiel lebt ja von Überraschungen, und davon, dass ich das Spiel führe.
OK, ich mußte ihn zum Reden bringen.
Wenn ich einfach so losspielen würde und dann merken, dass ich leider die Richtung verfehlt habe, ist es ja zu spät.
In der Regel kriege ich den Zug dann immer noch wieder vom Abstellgleis und in volle Fahrt, aber bei diesem Kandidaten wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen.
Es war zum Glück nicht schwer ihn in ein Gespräch zu verwickeln, denn er plauderte gerne, und ich merkte deutlich, dass er sich bei mir wohl fühlte. Solche Situationen genieße ich immer sehr, denn sie leiten in der Regel ein wirklich entspanntes und tiefes Spiel ein. Aber der Schein kann auch trügen. Und so muss ich in solchen Situationen innerlich ein wenig schmuzeln, wenn ich diese unglaubliche Entschlossenheit sich mir komplett hinzugeben bei meinem Gegenüber spüre. Der vertrauensvolle Blick dieser Männer sagt so viel wie:
„Ja, jetzt bin ich endlich bei ihr, und sie wird gleich wunderbare und unheimliche Dinge mit mir machen....
Alles, was ich mir seit Jahren in der Phantasie ausmale, wird heute wahr werden durch diese wunderbare Göttin.“ Dummerweise ist die Göttin aber nicht beteiligt gewesen am jahrelangen Entstehungs- und Entwicklungsprozess seiner Phantasien. Auch eine noch so gute Domina kann nicht alles erahnen. Somit muss ich diese liebenswerten Gäste dann immer ein wenig wieder runter holen, um mein Informationsdefizit auszugleichen.
Lange Rede - kurzer Sinn. Dies Session mit dem nicht-Chef-sein-wollenden Gast war ein Volltreffer. Ich spürte schon nach wenigen Minuten, dass ich IHN hatte. Ich spürte, dass er immer mehr hingleiten würde. Ich spürte, was er wollte und brauchte. Und es machte mich enorm an. Ich wollte ihm viel von mir geben und wir entflogen beide.
Er verabschiedete sich noch ganz benommen und im Flow von mir mit den Worten: „Nie wieder Kompromisse!“