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Tantra mit SM in Zusammenhang zu bringen gleicht für „echte“ Tantriker fast einer Vergewaltigung. Genauso verhält es sich für „echte“ SMer. Wer sich aber weder der einen noch der anderen Szene komplett verschrieben hat, kann ja freizügig experimentieren. So pflegt es auch meine Domina-Kollegin, Irinja aus der Schweiz, zu tun. Sie hatte mich zu sich nach Rüti bei Zürich eingeladen, um mir einen Privat-Workshop zu geben. Irinja praktiziert seit vielen Jahren Tantra-Massagen und ist umfangreich ausgebildet in dieser Thematik.
Für manche Menschen ist sie Tantra Masseurin, für andere Domina.
Sie hat keinerlei Probleme mit der Kombination ihrer beiden Berufe und Steckenpferde - im Gegenteil, sie sieht eine gegenseitige Befruchtung.
Auf Irinjas Eingangsfrage, ob ich denn mit Tantra überhaupt etwas anzufangen wisse, hatte ich schon Mal keine wirklich gute Antwort.
Im wörtlichen Sinne versteht man unter Tantra ein Instrument zur Erweiterung des Bewusstseins. Dabei ist die Tantra-Massage eine besondere Form der rituellen Berührungskunst. Nicht nur der gesamte Körper, sondern auch der Mensch dahinter wird in das Ritual mit einbezogen.
Die sexuelle Lust wird dabei als eine der stärksten und ursprünglichsten Quellen für Lebensfreude und Zufriedenheit gesehen.
Es dreht sich um Hingabe, Freude, Lust,... Ein sehr intensives Erlebnis, das weit über das normale Erleben von Sexualität hinausgeht - eine Erweiterung unserer Sinnlichkeit.
Darüber wollte ich mehr wissen. Die gut organisierte Kollegin hatte ein liebenswertes Übungsobjekt eingeladen, welches nun auf die Praxis wartete. Er hatte sich schon öfter in Irinjas tantrische Hände begeben.
Ich will nicht mit Einzelheiten unseres Workshops langweilen. Sehr viel habe ich mitgenommen, und eine SM-Session-Idee nach der anderen schoss mir durch den Kopf. Überall sah ich Möglichkeiten der Verknüpfung. Interessant fand ich, dass ich einige Dinge schon kannte. Ohne dass ich es wußte, hatte ich schon immer tantrische Elemente in meine Sessions mit eingebaut. Dinge, die mir einfach so von selber eingefallen waren.
Beim Tantra geht es um die sinnliche Wahrnehmung über den ganzen Körper. Das ist beim SM ähnlich.
Sicher gibt es auch sehr spannende SM-Sessions in denen der Schwanz der Dreh- und Angelpunkt ist, doch in der Regel geht es um andere Dinge und Reize. Sich fallen lassen, sich hingeben, Intensität spüren, wahrnehmen und zulassen, sich aufgeben und genießen,...
Besonders spannend fand ich die Lingam-Massage. Lingam oder Linga kommt aus dem Hinduismus und steht für Penis.
Bei dieser Massage-Art handelt es sich um eine wunderbare Kunst, den Penis NUR zu massieren und nicht zu stimulieren. Nun, stimuliert wird er dabei auch, aber es kommt nicht zum Abspritzen, und das ist auch nicht das Ziel der Massage. So kann dieser Genuss sehr lange hinausgezögert werden und Wahrnehmung und Lust auf den ganzen Köper ausgedehnt werden. Auch bei erschlafften Exemplaren zeigt diese Technik Wunder, wie ich in meiner nächsten Session feststellte.
Viele Ideen, wie man diese sanfte Stimulation in eine SM-Session einbauen kann warten auf Umsetzung.... Ich stelle es mir wunderbar vor, den Mann auf diese Art in den Zaum zu bekommen. Kombiniert mit kleinen Quälereien und natürlich gefesselt am Bett....
Lady Irinja ist leider nicht mehr aktiv