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„Oh... das ist sooooo schön...“, hauchte mein Partner, der Mal wieder als Versuchskaninchen herhalten mußte, “...du hast in der einen Workshop-Woche zaubern gelernt!“
Ich war selber erstaunt über die Wirkung meiner allerersten Massage mit tantrischen Elementen. Erstaunt war ich nicht nur über die tiefe Zufriedenheit und Ruhe, die ich bei meinem Übungsobjekt erzeugt hatte, sondern auch darüber wie viel ich selber tatsächlich von dem Energiefluss spürte.
Ich spiele ja sonst lieber mit subtileren Elementen.
Nein, ich gehöre nicht zu denen, die Lust nur noch in Verbindung mit Schmerzen empfinden können."
Ich habe immer gerne Massageelemente in meine Sessions eingebaut. Aber die ganze Energiefluss-Geschichte fand ich reichlich albern und ich konnte auch nie verstehen, warum die tantramassierenden Kolleginnen meinen, dass sie nie mit einer Stunde Session-Zeit zurecht kämen und viel länger brauchen. Das habe ich jetzt alles verstanden. Ja, ich war ja zum Lernen nach Dresden gefahren.
Eine Woche Profi-Seminar bei Sinnes-Art. Profi heißt nicht, dass ich nun Meisterin der Tantra-Kunst bin. Nein, das Wort Profi bezog sich auf Teilnehmer, die in der Sexarbeit tätig sind oder werden wollen und diese Art von Massagen berufliche einbauen möchten. Und wenn wir Mal Wortklaubereien betreiben, dann ging es in dieser Fortbildung nicht um Tantra-Massagen im eigentlichen Sinne, sondern um Erotik- oder Wellness-Massagen mit tantrischen Elementen. Sinnes-Art ist in diesem Bereich erfrischend unkompliziert und offen und wenig spirituell. Das war für mich auch ein Grund mich überhaupt anzumelden.
Meine anfängliche Skepsis wandelte sich tatsächlich in Neugier und dann in Begeisterung um.
Worum geht es dabei eigentlich?
Es geht um etwas, was wirklich jeder Mensch braucht, auch wenn viele das abstreiten.
Berührt werden, gestreichelt werden, angenommen werden, sich hingeben und die Gedanken an alles andere aufgeben.
Ja, und das sind wir auch schon bei den Parallelen zum SM, aber dazu später mehr.
Ich glaube es gibt keinen Menschen, der ohne positiven Kontakt zu anderen zufrieden leben kann. Dass körperlicher Kontakt dabei auch sehr wichtig ist, wird oft beiseite geschoben. Wie gerne nehmen wir Kinder in den Arm, wie gerne streicheln wir Hunde oder Katzen....
Warum tun wir uns so schwer Zärtlichkeiten mit unseren Mitmenschen auszutauschen?
Kein Sorge, ich drehe jetzt nicht total durch und tanze nur noch nackt im Kreis und singe Ommmm. Aber ich bin zum Nachdenken gekommen auch im Bezug auf meine Arbeit als Domina und das was ich gerne meinen Kunden geben möchte. Ja, ich möchte wirklich etwas geben. Das habe ich eigentlich schon immer gewollt, aber es wurde mir erst durch die wunderbaren Kolleginnen aus Dresden klar, die unserem Kurs tiefe Einblicke in ihre Arbeit und ihre Einstellung dazu gegeben haben.
Für sie ist die Massage kein rein technischer Ablauf, sondern ein Fluss aus Energie, in dem sich der Gebende und der Nehmende gegenseitig beflügeln.
Was meine ich damit?
Ich muss etwas ausholen.
Zu Beginn das Kurses erklärte und die Inhaberin, Kati Laux, dass sie gemeinsam mit ihrem Team eine bestimmte Abfolge bei der Massage entwickelt hat, die relativ schnell zu erlernen ist und sich bewährt hat um den Kunden in die Welt der Entspannung zu führen. Sinnes-art hat dieses System AnuKan genannt. Kati fügte aber gleich hinzu, dass es sich dabei nur um die Grundlage handelt, und das Wichtigste sei, sich auf sein Gefühl zu verlassen und intuitiv zu massieren.
Der kopfgesteuerte Deutsche hat natürlich gerne zunächst eine exakte Anleitung, an der er sich entlang hangeln kann. Das tat auch mir sehr gut. Nicht, dass ich als Domina nur nach Plänen arbeite. Nein überhaupt nicht:
Aber 1,5 Stunden jemanden nur „streicheln“, das war für mich schon komisch.
Und ich war erstaunt wie leicht es mir schon am dritten Tag fiel, das vorgegebene Muster zu verlassen und mich einfach der Situation und den eigenen Bewegungen hinzugeben. Die Massage erfolgt nämlich nicht statisch nur mit den Händen. Es arbeitet der ganze Körper. Es sind schwingende Bewegungen, die meine Schultern, die Hüften und auch der Kopf mitmachen. Es massieren auch nicht nur die Hände, sondern auch die Unterarme - ja, der ganzen Körper.
Wie sagte eine Alt-Domina zu Beginn meiner Karriere auf meine Frage, wie denn eine gute Session ablaufen sollte:
„Sei gut vorbereitet, und dann folge den Fluss!“
Genau das wird bei Sinnes-Art gelehrt. Wie schon gesagt geht es dort erfrischend normal und wenig spirituell zu. Du darfst dort einfach sein wie du bist ohne Regeln oder Normen. „Natürlich ist das eine erotische Dienstleistung, was wir hier machen,“ sind Lisas Worte, die das Themenfeld Recht unterrichtet und selber als aktive Masseurin tätig ist.
Sehr angenehm ist auch die große Gastfreundschaft bei Sinnes-Art, denn die Seminarteilnehmer können auf Wunsch in den Seminarräumen übernachten, die allgemeine Küche benutzen und überall rumlaufen. Ein Lob auch an die verschiedenen Ausbilderinnen, die uns angeleitet haben und uns jeweils tiefe Einblicke in ihre persönliche Art zu massieren gegeben haben.
Fasziniert bin ich auch von Inhaberin, Kati Laux, die uns allen den Einstieg leicht gemacht hat, indem sie so offen und menschlich von ihren eigenen Erfahrungen erzählt hat. Ihre Botschaft ist, dass sie ihr Wissen nicht für sich behalten will, sondern es soll ganz vielen Menschen zu Gute kommen und eine Einladung sein zu mehr Hingabe, zum sich Zeit nehmen füreinander, zur Erotik losgelöst von allen Konventionen.
Für mich persönlich gibt es sehr viele Parallelen zum SM und ich habe unzählige Ideen erhalten, wie ich meine Sessions bereichern kann.
Sinnes-art nennt sich nun
AnuKan – Zentrum für Berührungskunst
Buchenstraße 12
01097 Dresden
Kontakt:
Tel: +49 (0) 351 / 3207162
Mail: seminare@anukan.de
Web: https://www.anukan.de