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Als ich damals das erste Mal in München in einem Dominastudio war, wurden mir von der Chefin die Räume gezeigt. Zweckmäßige SM-Möbel, und es gab sogar Betten, was für mich als Bizarrlady nicht unwichtig ist. Was fehlte, war eine Sitzecke.
In anderen Studios ist zumindest ein Stuhl vorhanden, und die Domina rutscht dann üblicherweise auf der Bettkante rum oder kommuniziert im Stehen von oben auf das sitzende Gegenüber herab. In wieder anderen Studios findet das Plaudern vor der Session an der Studiobar statt. Diese befindet sich in der Regel im offenen Eingangsbereich, wo von ungestörter Gesprächsatmosphäre nicht die Rede sein kann. Ständig kruschtelt eine Kollegin hinter einem rum, um etwas aus dem Kühlschrank zu holen oder sich einen Kaffee zu machen. Eine andere Kollegin flaniert mit ihrem Kunden vorbei und verabschiedet ihn, und dann klingelt es an der Tür und neuer Besuch wird erwartet oder der Pizzabote oder die Post oder in München die Polizei.
Ich habe nichts gegen geselliges Beisammensein, aber ein ungezwungenes Kennenlernen vor einer Session stelle ich mir anders vor.
Das klingt zunächst super, ist allerdings organisatorisch schwierig, denn üblicherweise kommen die Kunden alle zur vollen Stunde. Schon bei einem kleinen Drei-Zimmer-Studio stellt sich dann die Frage, wer darf den Vorgesprächsraum nutzen und wo plaudern denn die anderen beiden Kolleginnen?
Ich halte sehr viel davon, wenn in jedem Spielzimmer eine kleine Sitzecke eingerichtet ist. Ich spüre bei meinen Kunden, dass dies sehr vertrauenserweckend wahrgenommen wird. Der Kunde lebt sich in dem Zimmer schon ein wenig ein, und das Wohlfühlen oder Ankommen fängt hier schon an. Wenn ich nach dem Gespräch noch mal umziehen würde in eine anderes Zimmer, dann müßte mein Gegenüber sich auf ein neues Spielzimmer einstellen. Das ist für manche Menschen komplett egal, denn die Domina entscheidet ja schließlich. Das Zimmer, welches sie für richtig erachtet, findet man selbstverständlich dann auch gut. Bei vielen Menschen funktioniert dies verständlicherweise so nicht.
Ich persönlich mag gerne alle Umstände im Vorwege der Session so gestalten, dass eine Entspanntheit und Vertrautheit fast von selber entsteht.
Eine Kollegin war kürzlich sehr erstaunt, wie lange meine Vorgespräche sind. Ja, es stimmt, ich plaudere gerne auch mal 20 Minuten oder länger. Nein, das ist keine zwingende Voraussetzung für eine Session mit mir, dass man einen Kaffeeklatsch mit mir abhalten muss. Ich kann die Basics auch in 3 Minuten erfassen, und dann geht es los. Diese kurze Tour kann durchaus mal exakt der passende Rahmen sein. Auch Sessions komplett ohne Vorgespräch mag ich sehr gerne. Aber das ist was anderes.
Üblicherweise ist ein ausgedehntes Vorgespräch auch für mich selber ein schönes Einstimmen auf die Session. Ich werde neugierig auf meinen Spielpartner und bekomme Lust auf ihn und auf das Spiel. Ich stelle gerne Fragen und will viel wissen. Je mehr ich über mein Gegenüber weiß, um so besser ist mein Gefühl für das bevorstehende Spiel. Je mehr ich zuvor erfahren habe, um so leichter wir es für mich diesen magischen Punkt zu erreichen von „Jetzt, gehört er mir!“
Ich versuche aber immer, es nicht ausarten zu lassen, denn ich verplaudere mich auch gerne und ich will ja eigentlich was von meinem Gesprächspartner erfahren….
In meinem Studio in Berlin waren wir drei Inhaberinnen uns sofort einig, dass es in jedem Zimmer eine Vorgesprächsecke mit jeweils zwei gemütlichen Sitzgelegenheiten geben muss. Das hat sich sehr bewährt.