Es gibt solche und solche SM-Ferienwohnungen. Viele erscheinen mir aber auf den Webseiten recht lieblos oder unkreativ eingerichtet. Man sieht sofort, wo die Inhaber selber SM-Liebhaber sind. Und auch da gibt es noch Unterschiede. Ich will damit nicht sagen, dass ich viel Luxus brauche, aber langweilige auf die Schnelle zusammengeklöppelte Möbel finde ich in diesem Zusammenhang wenig anregend. Man will ja schließlich Urlaub machen.... und dabei genussvoll spielen.

Das geht hervorragend in der SM/BDSM-Wohnung, Secret-Passion, auf Fehmarn. Als Raum für erotische Phantasien lädt das Domizil ein in ein kleines verschlafenes Dorf mit nur 10 Minuten Fussweg zum Strand.

Mein Partner und ich wollten vier Tage mit Lust, kulinarischen Genuss und Spazierengehen am Meer verbringen.

Eine tolle Idee dem tristen November zu entfliehen. Gesagt , getan. Schon beim Betreten der Wohnung war ich angefixt, denn sie ist noch toller als die liebevoll gemachte Webseite verspricht. Wir weihten sofort das Spanische Pferd und ein eindeutig selbstgebautes dort vorrätiges Nippel-Toy ein...

Koffer auspacken kann man ja immer noch... wie Kinder auf der ersten Klassenfahrt.

Es gibt in der Wohnung so viel zu spielen, dass man gar nicht alles schaffen kann, was einem dort einfällt. Nun, uns ging es zumindest so.

Genial ist das Bad. Ja, das muss man wirklich sagen, denn es handelt sich dabei fast um das größte Zimmer, welches es schafft sich nicht von dem überdimensionalen Whirlpool und dem riesigen Frauenarztstuhl dominieren zu lassen. Der Gynstuhl steht so einladend da, dass man einfach auf und mit ihm spielen muss. Naja, ich hatte ja selber Schuld, wenn ich so doof bin und mich nur Mal so zum Ausprobieren nackt auf den Stuhl setze... Da muss ich ja damit rechnen, dass...
Die Freuden einen gemeinsamen Wannenbades mit Sprudeleinlage muss ich hier sicher nicht erläutern, oder?

Mir kamen dabei unweigerlich die „Herren im Bad“ von Loriot in Erinnerung.... „Mit Ihnen badet meine Ente nicht!“

Mitten im Wohnzimmer hängt dekorativ die Liebesschaukel. Schaukeln hat mir ja schon als Kind Spaß gemacht....

Ähm... aber was ich eigentlich sagen wollte, ist dass die offene Küche zum Wohnzimmer gehört. Da kann man schön im Sofa sitzen und beim Kochen zuschauen.... schön in Heels, Strapsen und kurzem Rock.... Was für ein Anblick? Der Holzfussboden vor dem Herd erzählt viele Geschichten davon, denn dort sind die Absatzabdrücke extremem verdichtet.

Mein Partner, der als leidenschaftlicher Koch den Küchenplatz für sich einnahm, pöbelte ein wenig rum, denn er meinte, dass unsere Rollenverteilung nicht so ganz richtig wäre.

Mein Hinweis, dass er von mir zubereitetes Essen sicher nicht zu sich nehmen wolle, sorgte für sofortige Zustimmung. Aber gesehen hätte er DAS gerne.
Soso...

Aber ich wollte ja nicht undankbar erscheinen, und so hatte ich mir eine kleine Überraschung ausgedacht. Ich hatte mir tatsächlich einen Latex-Catsuit gekauft. Jaja, ich. Wo ich doch sonst immer sage, dass man mir mit dem Gummikram nicht zu kommen braucht. Aber ich wußte ja, dass mein Partner drauf steht, und der Anzug hatte mich schon irgendwie angemacht. Nein, nicht das Hautenge, nicht das Material, nicht das Zweite-Haut-Gefühl... nein, der Reizverschluss vom Hals bis komplett durch die Beine hatte mich zum Kauf bewegt. Die Überraschung war natürlich der Volltreffer... Da wurde dann auch gerne weiter für mich gekocht.... und dabei die Schaukel ausprobiert...

Ach, nicht zu vergessen, es gibt auch noch ein Schlafzimmer, wo neben einem wirklich gemütlichen Bett, welches zufällig ganz viele Befestigungsmöglichkeiten bietet, sich auch ein Käfig, ein Bock und noch so diverse Kreativ-Möbel zu finden sind.

Nun, man kann ja nicht vier Tage am Stück spielen und essen. Zumindest ich nicht. Der Stand ist in Fußnähe und lädt ein zum Spazieren. Ein Leuchttum, eine Pferdekoppel, Schafe, ein Fischrestaurant. Ja, das ist Norddeutschland.

„Weißt du was das Tollste ist?“ fragte mich mein Partner auf dem Heimweg im Auto sitzend. Ohne meine Antwort abzuwarten kam von ihm: „Es ist so genial, wenn man sich in die absolute Geilheit reinspielt...“ Ich grinste, denn ich wußte ja was er meinte.