Die Frau als Kundin bei einer Domina

Warum Frauen zu mir kommen, die nicht lesbisch sind?

Johanna Weber -- 29.06.2016   Themen: Kolleg*innen Frauen

frau-in-ekstase-als-kundin-bei-domina.jpg

Als die erste Frau mich anschrieb und nach einem Termin fragte, war ich ein wenig ratlos, ob ich das wirklich machen soll.
Kann ich das denn?

Ja, ich hatte auch schon gleichgeschlechtliche erotische Erlebnisse. Ja, die waren auch sehr schön und aufregend, aber trotzdem würde ich mich nicht als sehr erfahren in dem Bereich beschrieben. Und nur weil ich Frau bin, heißt es noch lange nicht, dass ich das bizarre Spiel mit anderen Frauen gut beherrsche.

Aber meine Neugier siegte.

Ich war unglaublich nervös als ich an dem verabredeten Tag auf SIE wartete. Ich gebe ihr hier den Namen Melanie. Was sie eigentlich wollte hatte sie im Vorwege nicht wirklich von sich gegeben. Bei keinem männlichen Kunden hätte ich so was durchgehen lassen. Ich hätte einem Mann wesentlich deutlicher auf den Zahn gefühlt, denn vielleicht bin ich ja gar nicht die Richtige für seine Phantasien. Aber bei Melanie war alles anders, denn ich wollte sie nicht verschrecken. Schließlich ist es ja ein absoluter Tabubruch als Frau eine sexuelle Dienstleistung zu buchen. Und irgendwie rechnete ich damit, dass Melanie gar nicht auftauchen würde.

Doch dann klingelte es.

Und da stand sie. Groß und vollbusig und ganz schüchtern, denn auch für sie war es ja irgendwie komisch.

Aber da bin ich ja Profi und begrüßte sie sofort herzlich und tat so, als ob unser Zusammentreffen das Normalste von der Welt wäre.

Ich bin ja ansonsten die Meisterin des Vorgesprächs, aber bei Melanie war alles anders. Sie sparte das Thema Erotik fast komplett aus, was ja in diesem Zusammenhang nicht so förderlich ist. Ich drängelte auch nicht rum, denn irgendwie hatte unser Beisammensitzen etwas von zwei alten Schulfreundinnen, die sich 30 Jahre nicht gesehen haben und nun eigentlich kein Blatt mehr vor den Mund nehmen müssen.

Sie sei seit 25 Jahren verheiratet, und ihr Mann und sie seien wirklich ein tolles Team, aber sexuell liefe da gar nichts mehr. Ich mußte mir ein Lachen verkneifen, denn exakt auf dem selben Stuhl sitzen sonst immer die Männer und ergießen sich im selben Wortlaut.

Spannend, Mal die weibliche Seite zu hören.

Melanie wollte sich gerne Mal wieder als Frau fühlen. Sie hätte da so Phantasien.

Ich ahnte schon, dass sie nicht im nächsten Satz locker davon erzählen würde. Und das tat sie auch nicht. Das tat sie eigentlich nie - auch bei den folgenden Terminen nicht. Immer mußte ich ihr alles aus der Nase ziehen.

Aber das machte mir Spaß, denn ich fand Melanie wunderschön und toll. Ja, sie machte mich auch irgendwie an.

So viel ich ihr entlocken konnte, wollte sie Mal ausgeliefert sein... Die Wörter “benutzt werden“ oder sogar „Vergew....phantasien“ kamen ihr natürlich nicht über die Lippen, aber ich tippte Mal so drauf. Und da tippte ich richtig.

Ich fing die Session an, wie ich es sehr oft tue. Sie sollte nackt mit verbundenen Augen auf mich warten.

Sie tat wie ihr gehießen.

Ach, war das ein Anblick. Sie war wunderschön. So herrlich fleischige, volle Brüste mit großen, strammen Nippeln. Die weiblichen Rundungen von Taille und Po... die gut rasierte Scham... Am liebsten hätte ich sie ausführlich betrachtet und sie dies auch spüren lassen, aber das wäre vielleicht zu viel für sie gewesen. Also, suchte ich Kontakt durch Berührung und streichelte ich ihr über den Rücken. Sie zuckte zusammen und saugte genüsslich Luft ein.
Sehr gut. Es konnte los gehen.

Ich streichelte langsam ihren Nacken und glitt dann ungeniert zu ihren Brüsten. Oh, das gefiel ihr... Ihre Knospen richteten sich bedrohlich auf.

Nein, wie war noch das Thema? Ausgeliefert sein.
Also, fesselte ich sie im Stehen. Ich band ihr die Arme auf dem Rücken zusammen, dass ich an alle wichtigen Stellen wunderbar ran konnte.

Ach, was wurde das für eine lustvolle Session.....

Nach dem Spiel als wir zufrieden beisammen saßen, fragte ich Melanie, warum sie denn zu einer Frau gegangen sei und nicht zu einem Mann.

Sie lachte. Zum einen wäre die Auswahl an Erotik-Dienstleistern nicht so riesig und zum anderen hätte sie einfach mehr Vertrauen zu Frauen. Bei einem der späteren Treffen sagte sie mir dann, dass sie bei einer Frau viel besser abschalten könne. Sie hätte das Gefühl, wenn sie mir Geld gibt, dann müsse sie sich nicht mehr mit mir beschäftigen, sondern könne ganz bei sich sein. Bei einem Mann hätte sie Angst ihrer Sozialisation zu verfallen und immer zu denken, sie müsse ihm was zurückgeben oder sie sei nicht hübsch oder nicht erotisch genug oder sonst irgendwas.

Schlimm, was wir Frauen da alles so anerzogen bekommen. Ich kenne des auch alles und bin immer noch nicht komplett frei davon. Aber ich finde mich mittlerweile so wie ich bin wirklich schön und weiblich. Ein weiter Weg, zu dem ich viel mehr Frauen motivieren möchte.


Berichte von weiblichen Sexarbeitenden über weibliche Kundinnen:

Kristina Marlen: Warum Frauen Sex kaufen? -> https://krautreporter.de/2751-warum-frauen-sex-kaufen?

Salome Baltuhs: Warum kaufen sich Frauen weniger Sex? -> https://www.woz.ch/


Berichte von männlichen Sexarbeitenden über weibliche Kundinnen:

Dominus Berlin: Meine Erfahrung mit Frauen, die Sexarbeit kaufen
-> https://www.berufsverband-sexarbeit.de/weibliche-kundinnen-meine-erfahrung-mit-frauen-die-sexarbeit-kaufen/

Michael König: Erfahrungen mit weiblichen Kundinnen
-> https://www.berufsverband-sexarbeit.de/index.php/2019/01/09/die-frau-als-kundin/

Nick Laurent: Für manche Frauen bin ich wie ein Kurzurlaub
-> https://www.callboy-nick.ch/de/n-20090401/


Entdeckungsreise in die weibliche Sexualität:

Yoni-Massage-Seminare und Vorträge von Kamala Mara
-> https://www.kamala-mara.de/seminare-berlin/yoni-massage/

Angebote für Frauen und Queers von Deva Busha
-> https://www.deva-bhusha.de/frauen-und-queers/

Online Termin Buchen

Kalender / Termine